Politik & Regulierung

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Ende August die neue Förderrichtlinie „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK)“ veröffentlicht. Mit dem neuen Förderprogramm sollen kleine und mittlere Industrieunternehmen schneller auf CO2-arme Produktionsverfahren umstellen können.

Wenig zielführend ist die aktuelle Kontroverse um die Reform der Netzentgelte. Es geht ja nicht um die Abschaffung von Industrie-Rabatten. Nach den Plänen der BNetzA soll aber die 7000h-Regelung an die neuen Marktbedingungen angepasst werden. Eine Flexibilisierung des Industriestromverbrauchs ist existenziell, um Wind und Solar ins Stromsystem zu integrieren und so die Bezahlbarkeit von Energiewende und industrieller Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Die Konsultation zu einem Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Neugestaltung der Netznutzungsgebühren hat eine kontroverse Diskussion ausgelöst.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird die Industrie nicht an der Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCUS) vorbeikommen. energy.prime sprach mit Oliver Golly, Partner Energy&Utilities Practice bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little über den Aufbau einer CO2-Wertschöpfungskette und mögliche Hemmnisse beim Markthochlauf.

Beim Konsortialtreffen des Norddeutschen Reallabors (NRL) haben Energiewende-Akteure über wichtige Weichenstellungen für den Markthochlauf für grünen Wasserstoff diskutiert.

Die DAX-Konzerne haben 2023 weniger CO2 emittiert, dennoch fehlen die notwendigen Mengen klimaneutraler Brenn- und Kraftstoffe, um Klimaneutralität in allen Sektoren bis 2050 erreichen zu können. Im Vorfeld der Branchenmesse SMM präsentiert die Schiffsbauindustrie zahlreiche Projekte zur Dekarbonisierung. Um die notwenigen Investitionen anzureizen ist eine CBAM-Ausweitung zur Absicherung der heimischen Märkte sicher sinnvoll.

Reedereien und Schiffbauindustrie sind zuversichtlich, die Schifffahrtsbranche bis 2050 klimaneutral machen zu können. Burkhard Lemper, Professor für Shipping and Chartering an der Hochschule Bremen und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik zeigt sich im Interview jedoch skeptisch, dass das Ziel erreichbar ist.

Der Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung ist für das kommende Jahr um rund 10 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro gekürzt worden. Der Fonds soll Projekte zur Dekarbonisierung finanzieren, die auf dem Weg hin zur Klimaneutralität von zentraler Bedeutung sind.

Im Auftrag der EU-Kommission hat die britische Unternehmensberatung Technopolis Group eine Studie gestartet, in der Industrievertreter über eine mögliche Erweiterung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM befragt werden sollen.

Die Transformation am Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg kann beginnen. Mit einem Großelektrolyseur und über ein Wasserstoffnetz sollen lokale und regionale Industriekunden mit grünem Wasserstoff versorgt werden.